Die gewerbliche Luftfahrt europäischer Betreiber orientiert sich an den Regeln der EASA. Diese definieren maximale Flugdienstzeiten und minimale Ruhezeiten, um exzessive Müdigkeit zu verhindern. Letztere hat erwiesernermaßen ähnliche Auswirkungen u.a. auf Psychomotorik und Reaktionsgeschwindigkeit wie Alkoholisierung. Das funktioniert jedoch nicht immer. Ursachen dafür sind beispielsweise Dienstpläne, welche die Maxima/Minima als Zielvorgaben definieren oder der starre Algorithmus für die Zeitzonenakklimatisierung, aus dem sich maximale erlaubte Flugdienstzeiten ableiten. Weitere Ursachen sind Abflugverspätungen, die die Flugdienstperiode zu einem größeren Anteil in die Nacht verschieben, ohne dass die maximale Flugdienstzeit reduziert wird, oder unvorhersehbare Störungen während der Ruhezeit. Deshalb wurde mit dem Fatigue Risk Management eine zusätzliche Barriere eingeführt, dessen Prinzipien unter Fatigue Awareness and Countermeasures zusammengefasst sind.